Produktmanagement, Design und Upstream Marketing

Als Ingenieur für Bio-Medizintechnik habe ich mich früh auf die Nuklearmedizin und dort auf die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) spezialisiert.
Seit über zwei Jahrzehnten beschäftige ich mich mit Produkten und Prozessen im Bereich Radiochemie und Radiopharmazie.
Meine Schwerpunkte liegen im Produktdesign, Produktmanagement und Marketing. Dabei verstehe ich echtes Marketing als Informationsfluss vom Anwender und Kunden zurück in die Entwicklung und Produktion, auch Upstream Marketing genannt. Nur so können sinnvolle und bessere Produkte entstehen und reifen. Marketing im Sinne von Verkauf und Vertrieb ist natürlich ebenso wichtig, aber oftmals reduziert auf die Interessen der Unternehmen und nicht der Kunden.

Gutes Produktdesign

Meine künstlerische Neigung hilft mir, gutes Produkt- und Screendesign zu erkennen und zu fördern. Oft höre ich den Satz: Form Follows Function (FFF). Leider wird dieser Ansatz gerne missbraucht, um fehlende Ergonomie und schlechtes Aussehen zu rechtfertigen. Damit konzentriert man sich auf die Funktionalität eines Produkts und vernachlässigt die emotionalen Bedürfnisse des Käufers. Niemand identifiziert sich gerne mit einem lieblosen oder hässlichen Produkt.

Ich halte es wie Tom Peters. Gutes Design ist einfach, klar, anmutig und schön. Es bedarf einer ganz speziellen, peniblen Leidenschaft, um wirklich gut designte Produkte dem Kunden anbieten zu wollen. Ich arbeite gerne mit guten Industriedesignern, die ihr Handwerk verstehen.

Minimalismus

Minimalismus ist kein Selbstzweck.
Ich verstehe Minimalismus als eine andere Ausdrucksweise des Lean Konzepts. Dabei werden alle überflüssigen Elemente und Prozesse weggelassen. Das ist wichtig, um nicht den Blick auf das Wesentliche zu verstellen. Leider fehlt vielen Programmierern, die sich gerne als UI Designer geben, noch immer diese Einsicht. Es ist mitunter besonders schwierig, regelmäßig aus den Tiefen des Codes aufzutauchen und die Nutzung einer Software immer und immer wieder durchzuexerzieren. Dabei sollte stets der Anwender und sein Use Case im Vordergrund stehen. Niemand hat Spaß daran, sich in verschachtelten Menüstrukturen zu verirren.

Frühe Produktvalidierung

Eric Ries hat in seinem Buch „The Lean Startup“ ein klares Plädoyer abgegeben, Produkte so früh wie möglich im Feld zu testen. Damit hat er vollkommen recht, auch wenn sein Ansatz mit dem Minimum Viable Product (MVP) dem Gedanken des guten Produktdesigns scheinbar widerspricht. Produkte müssen früh am Kunden validiert werden, um später erfolgreich sein zu können. Kein Unternehmen kann es sich auf Dauer leisten, am Kunden vorbei zu entwickeln und Ressourcen zu verschwenden. Darum ist es so wichtig, eng mit den Early Adopters zusammenzuarbeiten.

Neue Trends

Neue Trends entstehen täglich. Diese Trends beeinflussen unser Verhalten, unsere Erwartungen und unsere Möglichkeiten. Es ist wichtig diese Trends aufzuspüren und frühzeitig in die Produktentwicklung und das Design einfließen zu lassen. Darum besuche ich regelmäßig Messen und Kongresse, spreche mit Anwendern genauso wie mit Lieferanten, Designern und Erfindern. Mehrmals im Jahr begegne ich neuen Materialien, Komponenten, Werkzeugen, Fertigungsmethoden und Prozessen. Es ist die Aufgabe eines guten Produktmanagers diese zu kennen, wirtschaftlich abzuwägen und rechtzeitig zu implementieren. Mit einer soliden Grundlage in der mechanischen Fertigung fällt es mir leicht, neue Technologien wie additive Fertigungsverfahren (3D Druck) im Entwicklungsprozess einzusetzen.

Alexander Janus
Wittenbergstr. 28
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E. a.janus@produp.de